
Messlatte höher legen als Antwort auf Klimawandel und Ressourcenknappheit - zur Förderung der Lebensqualität
Klima
Umweltauswirkungen unserer Betriebe weltweit reduzieren - zum Schutz von Klima und Artenvielfalt
Im Dienste unseres Planeten: Emissionen weltweit reduzieren
Die Wissenschaft ist sich einig. Die Jahr für Jahr produzierten Unmengen an wissenschaftlicher Literatur bestätigen die früheren Prognosen des Weltklimarats (IPCC): Der globale Temperaturanstieg geht kontinuierlich weiter und immer häufiger erfordern Ereignisse, die mit dem Klimawandel zusammenhängen, von uns konkrete Maßnahmen Mit Solvay One Planet stellen wir unser Know-how in den Dienst unseres Planeten, um Emissionen weltweit zu verringern.
Unser Ziel bis 2030 ist es, die Umweltauswirkungen unserer Betriebe zum Schutz von Klima und Artenvielfalt weltweit zu reduzieren. In enger Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten und Kunden werden wir durch nachhaltige und auf globale Trends ausgerichtete Lösungen die CO2-Emissionen weltweit verringern. Heute erwirtschaften wir 1,6 Milliarden Euro Umsatz mit Lösungen, die die gesamten Klimaauswirkungen unserer Kunden verringern. Diese Zahl haben wir mit dem bei uns eingesetzten Instrument Sustainable Portfolio Management ermittelt.
Beiträge zu den UN SDGs
Solvay One Planet in Aktion entdecken!
Ehrgeizige Klimaziele bis 2030
59 Projekte für die Reduzierung von Emissionen
3,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr weniger (das entspricht 1,9 Millionen Autos, die von den Straßen verschwinden)
Klima: 19 Prozent weniger Treibhausgase (Fortschritte bei Scope 1&2 gegenüber 2018)
Fortschritte doppelt so hoch wie die Vorgaben des Pariser Klimaabkommens - Kohleausstieg in vier Werken
Reduzierung unserer Belastung der Artenvielfalt um 28 Prozent gegenüber 2018
Roadmaps für die Artenvielfalt an 32 prioritären Standorten
Grundlagen für eine CO2-neutrale Zukunft und Netto-Null-Emissionen
Wir haben das Tempo, mit dem wir unsere Emissionen reduzieren, erhöht und orientieren unseren Pfad an dem im Pariser Abkommen von 2015 dargelegten Ziel, den „Temperaturanstieg auf deutlich unter 2°C zu begrenzen“. Im Jahr 2020 haben wir dazu mit der Verpflichtung, unsere Treibhausgasemissionen im Einklang mit den Erwartungen der Science Based Targets Initiative (SBTi*) innerhalb von zwei Jahren zu reduzieren, einen weiteren Schritt unternommen und unsere Ziele zur Prüfung vorgelegt. Im Jahr 2021 kündigte Solvay an, dass vor 2050 CO2-Neutralität erreicht werden soll, und erhöhte sein Reduktionsziel bei Treibhausgasemissionen auf -30 Prozent bis 2030 (davor -26 Prozent).
Die Gruppe will vor 2050 CO2-Neutralität bei Scope 1 und Scope 2 erreichen und hat sich 2020 hierzu gegenüber der SBTi verpflichtet. Um grundlegende Fortschritte bei ihren Lieferanten zu fördern, wurde 2021 eine strategische Initiative ins Leben gerufen. Die Gruppe wird ihre Anstrengungen in diese Richtung im Rahmen ihrer Vision von der CO2-Neutralität im Jahr 2050 auch über 2030 fortsetzen.
Vor Kurzem gab Solvay bekannt, das Tempo auf dem Weg zu Netto-Null-Emissionen mit einem neuen Ziel für Scope 3 zu beschleunigen. Die Gruppe plant, ihre Treibhausgasemissionen bei Scope 3 bis 2030 um 24 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2018 zu verringern. Dies beinhaltet 90 Prozent der gesamten Scope-3-Emissionen, die den Solvay-Werken vor- und nachgelagert sind:
1/ Bezogene Waren und Dienstleistungen.
2/ Brennstoff und energiebezogene Aktivitäten.
3/ Verarbeitung von verkauften Produkten.
4/ Nutzung von verkauften Produkten.
5/ Behandlung von verkauften Produkten am Ende ihrer Nutzungsdauer.
Um in Zukunft CO2-Neutralität und Netto-Null-Emissionen zu erreichen, muss heute in Innovationen investiert werden. Bei uns werden eine maximierte Elektrifizierung und der Einsatz von sauberer Energie wie Sonnenenergie und nachhaltige Biomasse an unseren Standorten sowie die Förderung von Prozessinnovationen im Vordergrund stehen. Eine wesentliche Rolle in unseren Investitionsentscheidungen spielen infrastrukturelle, regulatorische und makroökonomische Weichenstellungen der Politik, um diese Ziele zu erreichen. Die Zusammenarbeit mit Behörden und anderen Anspruchsgruppen werden wesentliche Treiber für eine wirtschaftliche und wettbewerbsfähige Umstellung auf sauberere Energie in unserer gesamten Wertschöpfungskette sein.
Um klimabezogene Herausforderungen in unsere Investitionsentscheidungen einzubinden, wenden wir darüber hinaus einen internen CO2-Preis von 100 Euro pro Tonne CO2-Äquivalent auf alle unsere Treibhausgasemissionen an.
Drei Phasen für eine CO2-neutrale Zukunft
Unsere Roadmap ist auf drei Phasen über drei Jahrzehnte angelegt. Im Fokus steht vor allem der Wechsel von Energieträgern, um Emissionen zu reduzieren und den CO2-Fußabdruck der Gruppe in allen Geschäftsfeldern und operativen Aktivitäten zu verbessern.
Mit einem wissenschaftsbasierten Ziel machen wir einen größeren und ehrgeizigeren Schritt bei unserer Initiative Solvay One Planet. Dies betrifft insbesondere unsere Partnerschaften mit Kunden.
Kein Einsatz von Kohle mehr zur Energieerzeugung
In der Vergangenheit war die Energieintensität bei Solvay höher als im Durchschnitt der Chemischen Industrie, weil Kohle als primäre Energiequelle zum Einsatz kam. Im Rahmen von Solvay One Planet haben wir uns zu einem Kohleausstieg bei der Energieerzeugung bis 2030 verpflichtet An zwei bedeutenden Produktionsstandorten - Rheinberg und Dombasle - ersetzen wir bereits Kohle durch andere Energieträger: Hierbei handelt es sich z. B. in Rheinberg um energetisch wertvolles Altholz, das von lokalen Unternehmen geliefert wird. Nach der Inbetriebnahme dieses Projekts Mitte 2021 verringern sich die CO2-Emissionen des Standortes um mehr als 30 Prozent (-190 kt CO2 pro Jahr). Unserem Ziel, bis 2030 keine Kohle mehr zur Energieerzeugung einzusetzen, sind wir damit einen Schritt näher.
Reduzierung der CO2-Emissionen um 20 Prozent im größten europäischen Soda-Werk in Devnya
Solvay passt zurzeit einen seiner vorhandenen Kessel an, um den Anteil von gleichzeitig verbrannter Biomasse in seinem größten europäischen Soda-Werk in Devnya, Bulgarien, zu erhöhen. Durch eine Befeuerung des Kessels mit 30 Prozent Biomasse werden die mit der Energieerzeugung in Zusammenhang stehenden CO2-Emissionen um 20 Prozent reduziert. Die Biomasse stammt aus unterschiedlichen Quellen, u. a. Pellets aus Sonnenblumenschalen.
Belastung für die biologische Vielfalt reduzieren
Wir haben bei Solvay an einem Weg gearbeitet, um unsere Auswirkungen auf die biologische Vielfalt zu analysieren, sowie eine erste Produkt-Öko-Bilanz erstellt und eine Bewertung des Öko-Profils vorgenommen. Für uns steht die Belastung der biologischen Vielfalt durch unsere Betriebe und Lieferkette im Mittelpunkt: Treibhausgasemissionen, Eutrophierung von Gewässern, Ökotoxizität der Meere und Versauerung von Böden stellen 90 Prozent unserer Emissionen dar. Auch unsere Abwässer wirken sich möglicherweise auf die Artenvielfalt aus. Im Rahmen von Solvay One Planet haben wir uns verpflichtet, unsere Belastung der Artenvielfalt bis 2030 um 30 Prozent zu reduzieren. Wir sind eines von lediglich 30 Unternehmen, das von Act4Nature International im Jahr 2020 wegen unseres zukunftsorientierten Ansatzes beim Schutz der Artenvielfalt ausgezeichnet wurde.
Förderung der biologischen Vielfalt in einem Chemie-Werk in Brasilien
Unser Standort im Paulinia, Brasilien, hat vom Wildlife Habitat Council (WHC) die höchste Bewertung im Bereich der biologischen Vielfalt erhalten. Es ist der erste Chemie-Standort in Brasilien, der die „Gold Certification“ erreicht hat. Während der Zertifizierung durch den WHC wurde eine Bestandsaufnahme der lokalen Fauna und Flora durchgeführt. Hierbei wurden 83 Arten von Vögeln, Säugetieren, Fischen, Amphibien und Reptilien identifiziert und mehr als 90 Pflanzenarten katalogisiert.
Mehr Einflussnahme auf die gesamte Wertschöpfungskette
Innovative nachhaltige Lösungen, die Kundenerwartungen erfüllen, sorgen nicht nur in unserem Unternehmen für erhebliches Wachstum, sondern auch bei unseren Kunden. Durch diesen kundenzentrierten Ansatz erwirtschaften wir bereits 1,6 Milliarden Euro Umsatz mit Lösungen, die bei der Reduzierung von Klimaauswirkungen helfen.
Basierend auf unserem Programm Solvay One Planet, werden wir gemeinsam mit unseren Kunden und Lieferanten in der gesamten Wertschöpfungskette die Verringerung von Emissionen messen. Beispielsweise konnten durch unser Produkt MAX HT® die Emissionen unserer Top-20-Kunden in der Aluminiumherstellung um rund 2 Millionen Tonnen CO2 gesenkt werden. Das sind rund 20 Prozent der Gesamtemissionen einer Stadt wie Brüssel.