Sicherheitsübung der Feuerwehren im Solvay-Werk Bernburg
Rund 100 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Bernburg und Solvay-Beschäftigte proben heute Nachmittag den Ernstfall auf dem Werkgelände.
Bernburg, 5. Oktober 2022, 15:00 Uhr
Das Szenario: Es ist eine verhängnisvolle Kettenreaktion, die heute Nachmittag bei Solvay simuliert wird. Ein mit Chemikalien beladener Lkw rammt auf dem Werkgelände eine Rohrbrücke und verursacht in der Folge einen Großbrand. Die Lkw-Ladung ist nicht gut gesichert. Hochkonzentriertes Wasserstoffperoxid tritt aus und läuft unter einen Container mit Lösemittel, das sich entzündet. Die Flammen greifen schnell auf Anlagen und Gebäude über. Der Lkw-Fahrer erliegt noch am Unfallort seinen Verletzungen, ein Solvay-Mitarbeiter verletzt sich beim Versuch, Erste Hilfe zu leisten, schwer.
„Ein Szenario, das trotz hoher Sicherheitsstandards nie vollständig ausgeschlossen werden kann“, sagt Benedikt Schlatt-Masuth, Leiter Gesundheit, Sicherheit und Umwelt von Solvay in Bernburg. Übungen, an denen mehrere Feuerwehren beteiligt sind, sind gesetzlich vorgeschrieben. „Externe Einsatzkräfte müssen die Örtlichkeiten und unsere Produkte kennen. Jeder Handgriff muss sitzen. Darum ist es für Solvay-Mitarbeiter wie für die Feuerwehren wichtig, Alarmpläne und Meldeketten zu kennen, und dass die Abläufe eingespielt sind“, ergänzt Tilo Timplan, Sicherheitsingenieur bei Solvay und Stadtwehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bernburg. Wie lange dauert es, bis die Werk-Einsatzleitung zusammenkommt und Maßnahmen einleitet, Rettungsdienste und Ortswehren alarmiert sowie Behörden, Medien und Anwohner informiert werden? Klare Zuständigkeiten und funktionierende Kommunikationswege sind das A und O im Ernstfall.
An der heutigen Übung sind die Ortsfeuerwehren aus Aderstedt, Baalberge, Bernburg, Biendorf/ Wohlsdorf, Gröna, Peißen, Poley und Preußlitz sowie Solvay-Beschäftigte und die Werk-Einsatzleitung beteiligt – insgesamt rund 100 Einsatzkräfte sind am „Unfallort“. Ihre Aufgaben: Verletzte versorgen, Chemikalien binden und beseitigen, Lecks schließen und den Unfallbereich sichern.
Regelmäßige interne Übungen gehören zu Solvays Sicherheitskonzept. „Bei uns finden jährlich insgesamt rund 20 Sicherheitstrainings, Evakuierungs- und Notfallmanagementübungen verschiedener Abteilungen und Produktionsbetriebe sowie der Werk-Einsatzleitung statt“, sagt Schlatt-Masuth. „Gemeinsame Übungen mit externen Wehren stehen einmal pro Jahr auf dem Programm. Übungen in dieser Größenordnung waren pandemiebedingt in den vergangenen zwei Jahren nicht möglich.“
Über Solvay
Solvay ist ein wissenschaftlich orientiertes Unternehmen und schafft mit seinen Technologien einen sichtbaren Nutzen für alle Bereiche des täglichen Lebens. Die Gruppe beschäftigt über 21.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 63 Ländern und verbindet Menschen, Ideen und Elemente, um Fortschritt neu zu definieren und neu zu gestalten. Solvay möchte nachhaltigen Nutzen für alle schaffen, insbesondere mit dem Programm ‚Solvay One Planet‘, das auf drei Säulen ausgerichtet ist: Klimaschutz, Schonung von Ressourcen und Förderung besserer Lebensqualität. Die Gruppe trägt mit innovativen Lösungen zu sichereren, saubereren und nachhaltigeren Produkten bei – etwa im Haushalt, in Lebensmitteln und Verbrauchsgütern, in Flugzeugen, Autos, Batterien, Mobilgeräten, Gesundheitsanwendungen und mit Konzepten zur Luft- und Wasserreinhaltung. Die Solvay-Gruppe wurde 1863 gegründet und erzielte 2021 einen Umsatz von rund 10,1 Mrd. Euro, zum überwiegenden Teil mit Geschäftsaktivitäten, in denen die Gruppe weltweit zu den Top 3 gehört. Solvay ist an der Euronext in Brüssel (SOLB) und Paris gelistet. Mehr Informationen auf www.solvay.com.