Bohren, Feilen, Gewinde schneiden – im Technikkurs bei Solvay ging’s richtig zur Sache. 14 Schüler des neunten Jahrgangs der Europaschule Rheinberg machten von Januar bis Juni eine „Mini-Ausbildung“ im Werk. Acht Mal waren die Schüler für jeweils zwei bis drei Stunden in der Ausbildungswerkstatt. 

„In dem Kurs vermitteln wir erste Grundlagen der Metallbearbeitung, die auch in einer handwerklichen oder technischen Ausbildung auf dem Lehrplan stehen“, erklärt Ausbilder Holger Wesling. „Es sind alles Übungen, die wir auch mit unseren Azubis machen. Die Schüler wissen jetzt, wie es ist, bei uns eine Ausbildung zu machen.“Gleiches gilt auch für den Chemiekurs, den Solvay ebenfalls in diesem Schuljahr anbot. Die Praxis stand auch hier im Vordergrund. Im Betriebslabor machten die Schüler angeleitete Versuche und konnten sich so ein Bild vom Alltag und den Aufgaben eines Chemielaboranten machen.  

Technik- und Chemiekurse sind Teil einer langjährigen Schulkooperation, die das Solvay-Werk Rheinberg im vergangenen Jahr mit der Europaschule (vormals Realschule Rheinberg) geschlossen hat. „Alle profitieren davon“, sagt Wesling. „Schüler bekommen praxisnahe Einblicke in den Ausbildungs- und Berufsalltag, wir wiederum können potenzielle Azubis besser kennen lernen. Und die Lehrer haben die Gelegenheit, Theorie und Praxis miteinander zu verbinden. Der Ansatz der Kooperation ist, dass man alle mitnimmt.“ 




Solvay ist eine internationale Chemiegruppe, deren vielseitige Spezialitäten zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen. In enger Partnerschaft mit Kunden entwickelt die Gruppe weltweit Innovationen für ganz unterschiedliche Anwendungen, etwa in Flugzeugen, Autos, Mobilgeräten und Medizintechnik, in Batterien oder bei der Förderung von Mineralien und Öl. Solvay trägt zur Nachhaltigkeit bei - mit leichten Werkstoffen für eine sauberere Mobilität, mit Rezepturen, die den Ressourcenverbrauch optimieren und mit Hochleistungschemikalien, die Luft- und Wasserqualität verbessern. Die Solvay-Gruppe, mit Hauptsitz in Brüssel, beschäftigt rund 27.000 Mitarbeiter in 58 Ländern und erzielte 2016 einen Umsatz von 10,9 Mrd. Euro, 90 Prozent davon mit Geschäftsaktivitäten, in denen die Gruppe weltweit zu den Top 3 gehört. Solvay S.A. (SOLB.BE) ist an der Euronext in Brüssel und Paris gelistet (Bloomberg: SOLB.BB- Reuters: SOLB.BR). In den USA werden Aktienzertifikate der Gruppe (SOLVY) über ein Level-1-ADR-Programm gehandelt.

In Deutschland arbeiten fast 2.000 Beschäftigte an zehn Standorten. 2016 erzielte die Solvay-Gruppe hier rund 1 Mrd. Euro Umsatz (alle Zahlen ohne die zum Verkauf bestimmten Vermögenswerte). Zu den Hauptprodukten zählen Fluor-, Barium- und Strontium-Spezialitäten, Hochleistungskunststoffe, Soda, Natriumbicarbonat sowie Wasserstoffperoxid.