Wir müssen handeln, um unsere Erde zu schützen

Wir feiern den Internationalen Tag der biologischen Vielfalt. Aktuellen Daten zufolge stellt der Verlust der biologischen Vielfalt nach wie vor ein großes Problem dar. Wir alle müssen daher mehr zum Schutz der komplexen Ökosysteme unternehmen, von denen unser langfristiges Überleben abhängt. Wir bei Solvay sind überzeugt, dass die Industrie bei diesen Anstrengungen eine führende Rolle spielen kann. 

Wissenschaftliche Organisationen wie z. B. die Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES) und der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), oft auch als Weltklimarat bezeichnet, fordern dringend zum Handeln auf, um dem Verlust an biologischer Vielfalt Einhalt zu gebieten. Unternehmen stehen inzwischen unter zunehmendem Druck, bei geschäftlichen Aktivitäten einen „nature positive“ Ansatz zugrunde zu legen. An einem neuen Rahmen für die kommenden Jahrzehnte wird aktuell durch das Übereinkommen über die biologische Vielfalt der 15. Vertragsstaatenkonferenz (COP15) gearbeitet. Ziel ist hierbei, den Verlust an Biodiversität bis 2030 zu stoppen und die Artenvielfalt danach wiederherzustellen.

Wir haben uns bereits zum Ziel gesetzt, unsere Belastung der Artenvielfalt bis 2030 um 30 Prozent zu reduzieren. Solvay will Vorreiter bei Maßnahmen der Industrie sein.

Wirtschaft und Artenvielfalt gehen Hand in Hand

Two young employees holding a birdhouse

Die Industrie hat nicht nur die Mittel, um beim Schutz der Artenvielfalt effektiv etwas zu bewirken, für uns macht dies auch aus wirtschaftlichen Gründen Sinn. Nach Berechnungen des Weltwirtschaftsforums (WWF) sind 50 Prozent der Weltwirtschaft auf die Natur angewiesen. Der Verlust der Artenvielfalt bedeutet also nicht nur Risiken für Natur und Mensch, sondern auch für die Wirtschaft.

Margaret O’Gorman, Präsidentin des Wildlife Habitat Council (WHC), ein Mitgliedernetzwerk, das zusammen mit Unternehmen an einer Reduzierung ihrer Auswirkungen auf die biologische Vielfalt arbeitet, hat in unserem aktuellen Podcast hierfür ein eindrucksvolles Beispiel genannt: „Ein Drittel unserer Nahrung wird durch bestäubende Insekten geschaffen. Die Auswirkungen von Bestäubern auf die Weltwirtschaft ist vergleichbar mit den drei größten Automobilherstellern. Wenn es also morgen keine Bestäuber mehr gäbe, hätte das ähnliche wirtschaftliche Folgen als wenn Ford, Stellantis und Toyota von der Bildfläche verschwänden, mit den daraus resultierenden Dominoeffekten für die Wirtschaft.“
  

Unsere Partnerschaft mit dem Wildlife Habitat Council


Lokale Initiativen für den Erfolg der Gruppe

Neben unserer kontinuierlichen Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten, durch die wir die Belastung für die biologische Vielfalt in der gesamten Lieferkette reduzieren wollen, ruft Solvay nun alle unsere Standorte auf, jeweils ihren eigenen lokalen Plan für die Wiederherstellung der Artenvielfalt zu entwickeln. Ein Standort, der seine Hausaufgaben schon gemacht hat, ist Rosignano in Italien. Hier beinhaltet die Roadmap mehrere Projekte wie z. B. die Wiederansiedlung eines Falken im nahe gelegenen Naturschutzgebiet Santa Luce und die Kooperation mit örtlichen Vereinen beim Schutz der Artenvielfalt. Für jedes Projekt hat Rosignano einen konkreten Zeitrahmen und Plan festgelegt.

„Artenvielfalt ist für uns bereits ein Thema, denn wir haben das Ziel, die Auswirkungen unserer Aktivitäten in der gesamten Wertschöpfungskette bis 2030 um 30 Prozent zu reduzieren, in unsere Initiative Solvay One Planet aufgenommen. Jetzt wollen wir dies auf die lokale Ebene ausweiten, u. a. indem wir an ‚nature positive‘-Projekten an den Standorten arbeiten,“ erläutert Marie-Helene Enrici, die in der Gruppe für die Naturschutzstrategie verantwortlich ist. Sie ruft Solvay-Standorte auf, untereinander Anregungen aufzugreifen und sich von Maßnahmen anderer Unternehmen inspirieren zu lassen sowie die vielen lokalen Partnerschaften und Aktionen zu nutzen, die bei unserem Citizen Day 2021 mit dem Schwerpunkt Artenvielfalt ins Leben gerufen wurden. Zu diesen Aktivitäten gehörten die Säuberung lokaler Strände und Parks, die Schaffung von Ökosystemen für bedrohte einheimische Bienen an den Standorten, die Pflanzung von Bäumen sowie Gemüsegärten, die an Standorten angelegt wurden.

Warum-ist-biologische-Vielfalt-wichtig_2022-07